Eine Wurzelentzündung ist meist eine schmerzhafte Sache. Zunächst tut der Zahn gar nicht so weh, er zieht vielleicht ein wenig.
Erst nach einiger Zeit, wenn die Backe beginnt anzuschwellen und das Gebiet rund um den Zahn erheblich gerötet und gereizt ist, spürt man den Schmerz. Jede Kaubewegung schmerzt unerträglich und viele denken jetzt vielleicht: Nur noch weg mit dem Zahn, damit der Schmerz endlich aufhört.
Doch das kann nicht das Ziel sein. Vielmehr sollte alles dafür getan werden, jeden eigenen Zahn zu erhalten. Denn jeder stabile Zahn im Kiefer sorgt für eine funktionierende Mundsituation, für ein natürliches Kaugefühl..
Was können Sie also tun, um Zahnschmerzen und Wurzelentzündungen zu vermeiden? Darum geht es in diesem Artikel.
Wie entsteht eine Wurzelentzündung überhaupt?
Eine Wurzelentzündung entsteht immer dann, wenn in die Zahnwurzel Bakterien eindringen konnten.
Da ein Zahn normalerweise dicht verschlossen und faktisch undurchdringbar ist, muss also eine Öffnung, eine Lücke vorhanden sein. Eine solche Öffnung entsteht durch Karies oder durch ein starkes Trauma, wie zum Beispiel eine Sportverletzung.
Sind die Bakterien erst einmal eingedrungen, führen sie unweigerlich zu einer Entzündung. Nicht sofort, aber stetig und dabei unbemerkt über Wochen oder sogar Monate.
Wenn Schmerzen hilfreich sind
Erst wenn sie Schmerzen spüren, weil der Zahnnerv angegriffen und gereizt ist, reagieren die meisten Patienten.
Aber nicht nur der Zahnnerv wird stark beschädigt, oft gelangen diese Bakterien über die Blutgefäße, die den Nerv versorgen, in den Kiefer und führen dort ebenfalls zu einer schmerzhaften Entzündung Das ist dann die bekannte dicke Backe.
Diese beiden Entzündungsherde müssen schnellstens entfernt werden. Das ist die Hauptaufgabe einer Endodontie oder Wurzelbehandlung.
Wird eine Behandlung übergangen, zum Beispiel weil der Patient zu große Angst vor dieser hat, kann es durch die bakterielle Verunreinigung im Blutkreislauf zu erheblichen gesundheitlichen Störungen kommen.
Herzinfarkte oder auch Fehlgeburten können die dramatischen Folgen sein.
Das können Sie vorbeugend tun
Wie bereits angeführt, ist ein gesunder Zahn hermetisch verschlossen. Festes und gut durchblutetes Zahnfleisch dichtet ihn von allen Seiten ab, die Wurzeln sind fest im Kiefer verankert.
Und der starke Zahnschmelz lässt ebenfalls keine Bakterien hindurch. Damit das so bleiben kann, idealerweise ein ganzes Leben, ist gute Zahnpflege unabdingbar.
Gute Zahnpflege schließt ebenfalls eine regelmäßige Kontrolle beim Zahnarzt mit ein, der durch modernes strahlenarmes Röntgen vorbeugend Zahnwurzeln auf Auffälligkeiten hin untersuchen kann.
Weshalb SOLO-Prophylaxe vor Wurzelentzündungen schützt
In unserer Praxis haben wir mit dem Konzept der SOLO-Prophylaxe gute Erfahrungen bezüglich einer umfassenden und gesundheitsfördernden Zahnpflege gemacht. Durch die regelmäßige SOLO-Prophylaxe haben unsere Patienten es selbst in der Hand, ihre Zähne und das Zahnfleisch gesund zu erhalten. Die Hauptursache einer Wurzelentzündung, nämlich Karies und Bakterien, können wirkungsvoll verhindert werden. Somit hilft konsequente Zahnreinigung eine Wirbelentzündung zu verhindern.
Entzündungen müssen sorgfältig behandelt werden
Wenn das Kind sprichwörtlich bereits in den Brunnen gefallen ist, Sie also starke Schmerzen aufgrund der Wurzelentzündung haben, entfernen wir unter lokaler Betäubung den Entzündungsherd. Um das entzündliche Gewebe auch vollständig zu erreichen, arbeiten wir mit einem Operationsmikroskop, das uns aufgrund der 30-fachen Vergrößerung eine hervorragende Übersicht ermöglicht.
Auch an alte oder defekte Kronen denken
Abschließend halten wir es für wichtig, darauf hinzuweisen, dass gerade über ältere Kronen und schadhafte Füllungen Bakterien ein leichtes Spiel haben, an die Zahnwurzel zu gelangen. Hier sollten Sie ihren Zahnarzt zu Rate ziehen, ob die Gefahr einer bakteriellen Besiedelung gegeben ist und wie dieser vorgebeugt werden kann. Damit es erst gar nicht zu Zahnschmerzen und Wurzelentzündungen kommen kann.
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