„Was ist Ihre wichtigste gesunde Gewohnheit? Was tun Sie regelmäßig, das für Sie gesund ist?“
Wobei ich als Zahnarzt mit der Frage natürlich hauptsächlich Ihre Zahngesundheit meine.
Deshalb frage ich konkret: „Was ist Ihre gesunde Gewohnheit, um Ihre Zähne dauerhaft zu erhalten?“
Über Gewohnheiten wird viel geschrieben, gerade zu Jahresbeginn werden neue Vorsätze gefasst, die neue und bessere Gewohnheiten etablieren sollen.
Weniger rauchen, weniger trinken, mehr Sport, mehr Freizeit, mehr soziale Kontakt pflegen. Die Liste ist unerschöpflich.
Doch was genau ist eine Gewohnheit?
Hier eine Definition, die ich dazu gefunden habe.
„Als Gewohnheit wird eine unter gleichartigen Bedingungen entwickelte Reaktionsweise bezeichnet, die durch Wiederholung stereotypisiert wurde und bei gleichartigen Situationsbedingungen wie automatisch nach demselben Reaktionsschema ausgeführt wird, wenn sie nicht bewusst vermieden oder unterdrückt wird. Es gibt Gewohnheiten des Fühlens, Denkens und Verhaltens.“
Sofort fällt mir als Zahnarzt dazu das Zähneputzen ein. Schon im Kindesalter stereotypisiert und automatisiert. Am besten dreimal täglich nach dem Essen, mindestens drei Minuten.
Ob das eine gesunde oder schlechte Gewohnheit ist? Dazu komme ich später. Stattdessen stellt sich mir eine andere Frage:
Warum bildet der Mensch Gewohnheiten aus?
Wir alle fragen uns gelegentlich, warum wir eigentlich Dinge tun, die wir tun. Warum wir sie dann auch immer und immer wieder auf genau die gleiche Art und Weise tun?
Denn das Interessante dabei ist, dass viele unserer Gewohnheiten vollkommen automatisch und unterbewusst ablaufen.
Uns ist gar nicht richtig bewusst, dass wir zum Beispiel täglich regelmäßig nach einer bestimmten Routine unsere Zähne putzen. Oder immer die gleiche Zahncreme kaufen.
Weshalb wir das tun, lässt sich mit der Arbeitsweise unseres Gehirns erklären.
Denn unser Verstand verfolgt nur ein von der Evolution vorgegebenes Ziel, nämlich Energie und Ressourcen einzusparen.
Stellen Sie sich einmal vor, Sie müssten jedes Mal beim Zähneputzen darüber nachdenken, was Sie nun genau machen sollen. Viel zu kompliziert, zu anstrengend.
Deshalb wird der Autopilot eingeschaltet. Ähnlich läuft es beim Autofahren, dem Schließen von Knöpfen, dem Schuhe zu binden und bei noch vielem mehr.
Alle diese Tätigkeiten verlaufen unbewusst und automatisch. Sie müssen nicht mehr darüber nachdenken. Das spart dem Gehirn Energie.
Die Trilogie der Gewohnheit
Auslöser: Eine Gewohnheit benötigt immer einen Auslöser. Etwas, dass die Gewohnheit aktiviert und sie in Gang setzt. Das kann ein äußerer oder innerer Reiz, eine Emotion oder ein Gedanke sein.
Im Fall des Zähneputzen waren das vermutlich Ihre Eltern, die Ihnen als Kleinkind gesagt haben, dass Zähneputzen wichtig ist. Und es mit Ihnen geübt haben. Täglich.
Routine: Der Reiz setzt nach einer gewissen Zeit die Routine in Gang. Etwa nach vier Wochen haben Sie verinnerlicht, dass Zähneputzen wichtig ist.
Diese Routine ist das, was die meisten von uns meinen, wenn sie von einer Gewohnheit sprechen. Zum Beispiel die Routine des Zähneputzens.
Das gilt natürlich für jede Routine, die sich aneignen wollen. Auch für die schlechten.
Belohnung: Der dritte und abschließende Schritt des Prozesses einer Gewohnheit ist die Belohnung. Sie sorgt dafür, dass sich eine Gewohnheit überhaupt erst stabilisiert.
Die Belohnung hält Gewohnheiten in Gang und festigt sie in unserem Verstand.
Durch die Belohnung weiß unser Verstand, dass eine auf einen bestimmten Auslöser folgende Routine sinnvoll war und beim nächsten Mal – wenn dieser Auslöser erneut auftritt – wieder ausgeführt werden soll.
Waren Ihre Eltern mit Ihrem Putzverhalten als Kind zufrieden, wurden Sie gelobt, geherzt und bekamen eine extra Portion Zuwendung.
Diese Belohnung hat Sie motiviert, Ihr Verhalten beizubehalten. Die gesunde Gewohnheit fortzuführen.
Warum ist Zähneputzen überhaupt zur Gewohnheit geworden?
Noch bis Ende des 19. Jahrhunderts war regelmäßiges Zähneputzen nahezu unbekannt. Erst Anfang des 20. Jahrhunderts gelang es einem Mann, eine Nation zum Zähneputzen zu bringen. So zumindest weiß es die Chronik.
Claude C. Hopkins, ein amerikanischer Marketing-Profi hatte einen Freund, der eine frische, minzige Zahncreme erfunden hatte – Pepsodent.
Zwar war es schon damals bekannt, dass Zähneputzen Zahnerkrankungen wie Karies und Parodontits vorbeugen kann.
Allerdings sorgte dieses Wissen allein nicht dafür, Menschen zu motivieren, sich täglich die Zähne zu putzen.
Es fehlten einfach die drei Faktoren, die eine Gewohnheit erst etablieren: Auslöser, Routine, Belohnung. Und da kam der Marketing-Profi ins Spiel.
Hopkins geniale Idee
Um eine echte Gewohnheit in den Köpfen der Leute zu verankern, kam Hopkins eine geniale Idee.
Er kreierte Werbebotschaften mit folgendem Inhalt für die Menschen:
„Wir alle haben einen unangenehmen Film auf den Zähnen, der unsere Zähne verfärbt und sie stumpf sein lässt. Zudem schadet er uns und sorgt für schlechten Atem.
Wenn du mit der Zahncreme Pepsodent zweimal am Tag drei Minuten die Zähne putzt, verschwindet dieser Film.
Du spürst sofort, wie deine Zähne sich gesünder anfühlen und dein Atem frischer wird.“
Eine simple Werbebotschaft mit umfassender Wirkung. Denn sie hat es tatsächlich geschafft, das Zähneputzen in der damaligen Gesellschaft zu etablieren.
Bereits zehn Jahre nach diesen Aussagen war tägliches Putzen der Zähne ein festes Ritual.
Warum?
Weil er die Trilogie der Gewohnheit verstanden hatte: Schaffe einen Auslöser, hier stumpfe Zähne. Kennen wir alle, wenn wir mit einem Finger über unsere ungeputzten Zahnreihen fahren.
Etabliere eine Routine, hier mehrmaliges Zähneputzen am Tag.
Und verspreche eine Belohnung: Glatte Zahnoberflächen und frischer Geschmack nach dem Zähneputzen.
Gesunde Gewohnheit dauerhaft etablieren
Zurück zu den eingangs erwähnten gesunden Gewohnheiten.
Manche Menschen gehen 10.000 Schritte am Tag. Als Auslöser benutzen sie einen Aktivitätstracker, den gibt es als App für das Smartphone. Er weist routinemäßig darauf hin, dass es Zeit ist, wieder 10.000 Schritte zu gehen.
Und die Belohnung ist neben mehr Gesundheit und Fitness die tägliche Leistungsübersicht in der App. Es gibt Menschen, die danach fast süchtig werden.
Andere trinken jeden Morgen ein Glas warmes Wasser mit etwas Zitronensaft. Der Auslöser war ihr Reizmagen, also Übersäuerung.
Da warmes Wasser mit Zitrone basisch wirken, trat die Belohnung in Form eines entspannten Magengefühls ohne Übersäuerung auf.
Gesunde Gewohnheiten sorgen bei diesen Menschen also für ein sehr positives Lebensgefühl.
Das ist beim Zähneputzen nicht anders.
Ist herkömmliches Zähneputzen eine gesunde Gewohnheit?
Mittlerweile ist Zähneputzen so normal geworden, dass wir gar nicht mehr darüber reden müssen. Auch wenn die Frequenz bei den Menschen deutlich unterschiedlich ist.
Der eine putzt jedes Mal nach einer Nahrungsaufnahme, der andere, nur wenn sich der besagte unangenehme Film auf die Zähne gelegt hat.
Dazu muss man folgendes jedoch wissen: krankmachende Bakterien, sind die Auslöser von dem unangenehmen Biofilm. Sie sitzen hauptsächlich dort, wo die normale Zahnbürste nicht hinkommt. Am Zahnhals und in den Zahnzwischenräumen.
Als Folge entstehen genau dort Karies und Parodontitis.
Also ist der Auslöser schon einmal gegeben. Aber wie sieht es mit der Belohnung aus?
Sind Zähne und Zahnfleisch so gesund? Ist der Atem wirklich so frisch? Hört das Zahnfleischbluten auf? Verschwindet das Heiß-Kalt-Empfinden?
Nach unserer Beobachtung nein!
Wie auch, wenn der Hauptanteil aller Bakterien immer noch da ist? Weil Ihre herkömmliche Zahnbürste versagt.
Der eine oder andere geht dann eins-, zweimal im Jahr zur Professionellen Zahnreinigung und hofft, dass seine Zähne hier gründlich gereinigt werden.
Werden sie auch, allerdings hält das nur für wenige Wochen an. So lange, bis die Bakterienflut wieder überhandnimmt und der Kreislauf erneut beginnt.
Wäre es nicht sinnvoll, eine Zahnputzmethode zur Hand zu haben, die an 365 Tagen im Jahr Zähne und Zahnfleisch sauber und gesund erhält und so für dauerhaft frischen Atem und strahlende Zähne sorgt? Ich meine ja.
SOLO-Prophylaxe als gesunde Gewohnheit
Zugegeben, mit dem Erlernen der SOLO-Prophylaxe bilden Sie eine völlig neue Gewohnheit aus.
Eine gesunde Gewohnheit. Zähneputzen nur einmal am Tag.
Sie fragen sich jetzt, wie das gehen soll. Nun, als Erstes benötigen Sie einen Auslöser.
Sie können sich mit der Zunge über die Zähne fahren. Ihr Gefühl und ihr Geschmack signalisieren Ihnen, wann Zahnpflege Ihnen guttun wird oder wann Sie sie benötigen.
Anders als bisher gibt es keine feste Zeit für Ihre Zahnpflege. Einmal täglich genügt vollkommen. Mahlzeiten sind für den Zeitpunkt nicht mehr bestimmend. Es gibt auch keinen festen Ort. Es muss also nicht im Badezimmer sein.
Die einen schauen dabei Fernsehen, die anderen verwenden den Taschenspiegel im Büro. Welche Routine Sie für sich finden, spielt keine Rolle. Hauptsächlich Sie führen Sie einmal täglich durch.
Als Belohnung bietet die SOLO-Prophylaxe mehr Zahngesundheit und mehr Frischegefühl.
Oft auch weniger Zahnarzt, denn jetzt bestimmt Ihr Mundhygienestatus die Länge des Intervalls bis zur nächsten Prophylaxe in unserer Praxis.
Mehr Zahngesundheit bedeutet in der Regel auch weniger Kosten für Füllungen, Kronen, Inlays, Implantate, eine Wurzelfüllung oder eine Parodontitis-Behandlung.
Mehr Zahngesundheit bedeutet jedoch vor allem eine größere körperliche Gesundheit und dadurch mehr Lebensqualität.
Gerne laden wir Sie ein, eine neue gute und gesunde Gewohnheit zu erlernen.
Machen Sie 2023 zu dem Beginn eines zahngesunden Lebens und lassen Sie sich von uns über die SOLO-Prophylaxe informieren.
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