Sicher wissen Sie, dass wir von Bakterien und Keimen umgeben sind. Wie auch nicht, wenn sich seit über einem Jahr nahezu alles um Ansteckung, Viren und Vorbeugung sowie Therapie dreht.
Aber ich möchte diesmal gar nicht über das große C schreiben, sondern vielmehr allgemein auf bakterielle Erkrankungen eingehen, die insbesondere in der Mundhöhle auftreten können.
Vorneweg ist zu sagen, dass wir uns einer Berührung mit Keimen aller Art nicht entziehen können. Eben weil sie überall sind. Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen treffen Mensch und Keime immer aufeinander.
Dass diese Begegnungen meist glimpflich verlaufen, dafür sorgt unser körpereigenes Immunsystem. Es macht, dass wir mit der Masse an Keimen in der Regel gut klarkommen. Meistens jedenfalls.
Wenn wir bestimmte Hygieneregeln, wie regelmäßiges Händewaschen, bestimmte Nahrungsmittel nicht roh essen, offene Wunden sofort behandeln, oder wenn wir in der Mundhöhle bleiben, gründliches Zähneputzen, beherzigen.
Und auf die Keime in der Mundhöhle möchte ich hier eingehen und welchen Schaden sie anrichten.
Parodontitis und Karies entstehen durch Bakterien
Da sind zunächst einmal die Bakterien, die sich zusammenrotten und an Stellen sitzen, an die Sie nicht hinkommen. Selbst mit bester Zahnputztechnik nicht.
Und die dort bleiben, sich zu Plaque verfestigen und irgendwann gerötetes, geschwollenes Zahnfleisch, Mundgeruch und Zahnfleischbluten auslösen. Und bei Nichtbehandlung zur Parodontitis führen. Einer irreversiblen Erkrankung des Zahnhalteapparates.
Oder Karies. Denn Bakterien sind die Verursacher von den zunächst schmerzlosen, aber im Laufe der Zeit schmerzhaft werdenden Löcher im Zahn.
Überall im Körper wäre die natürliche Abwehrreaktion unseres Immunsystems auf eine solche Bakterieninvasion eine Entzündung. Zahnfleischrötungen und -schwellungen deuten, wie weiter oben gesagt, darauf hin.
Aber bei Karies zeigen sich keine Abwehrreaktionen. Deshalb merken Sie auch erst sehr spät, dass Sie Karies haben.
Zum Beispiel bei der einmaligen jährlichen Routinekontrolle beim Zahnarzt. Oder wenn das Loch so tief wurde, dass der Zahn zu schmerzen beginnt. Weil der Zahnnerv angegriffen worden ist.
Wenn dann noch eine dicke Wange hinzukommt, ist es höchste Eisenbahn. Denn dann ist die Zahnwurzel bereits entzündet beziehungsweise der Zahnnerv stark betroffen.
Warum können Bakterien die Zahnwurzel überhaupt schädigen?
Ich schrieb ja bereits weiter oben, dass Bakterien Karies verursachen. Diese Karieslöcher werden vom Zahnarzt aufgebohrt, die Karies entfernt und danach wird die Kavität mit einer Füllung verschlossen
Dann sollten Sie als Patient Ruhe haben. Denn ist die Füllung ordnungsgemäß gemacht und, vor allem, aus einem lange haltbaren Material, haben Sie im Normalfall mit diesem Zahn keine Probleme mehr.
Doch was, wenn der Normalfall nicht eintritt? Zum Beispiel, weil an der genau gleichen Stelle, nur unter der Füllung, eine weitere Karies auftritt? Die sogenannte Sekundärkaries.
Weil die gelegte Füllung aus einem weniger stabilen, weil kostengünstigen Material angefertigt wurde, das nach einiger Zeit an den Füllungsrändern winzig kleine Risse bekommt.
Und das nur, weil das Material dem Kaudruck nicht standgehalten hat. Diese Minirisse sind für unser Auge nicht zu erkennen.
Aber sie sind zu finden. Von Bakterien. Und diese haben nun ein relativ leichtes Spiel an die Zahnwurzel zu kommen. Langsam, stetig, unbemerkt, aber umso gefährlicher.
Es kann Jahre dauern, bis die körpereigene Immunabwehr aufgibt und die Entzündung sich durch den Zahnnerv bis an die Wurzel gefressen hat.
Dort gelangt sie durch die Blutgefäße an den Kieferknochen und spätestens jetzt haben Sie große Schmerzen. Und die berühmt-berüchtigte dicke Wange.
Jetzt hilft erst mal die Gabe von Antibiotika, um die Entzündung einzudämmen. Danach aber muss der Zahn, beziehungsweise die Wurzel, saniert werden.
Sonst droht Ihnen Zahnverlust und massiver Knochenabbau. Und weitere vermeidbare Schmerzen.
Wurzelkanalbehandlung mit Operationsmikroskop
Ein Zahn hat mindestens zwei Wurzelkanäle, die Backenzähne sogar vier. Die sind nach Öffnen des Zahns mit bloßem Auge zu erkennen.
Um jedoch die Verästelungen der Zahnwurzeln und ihre Länge beziehungsweise Tiefe sehen zu können, reicht das bloße Auge nicht aus. Auch eine Lupenbrille mit ihrer 4-fachen Vergrößerung schafft hier kaum bessere Behandlungsvoraussetzungen.
Erst durch die bis zu 30-fache Vergrößerung eines Operationsmikroskops kann ich alle Wurzelkanäle in ihrem Ausmaß deutlich erkennen und aufbereiten.
Aufbereiten bedeutet, dass ich die Kanäle so tief wie möglich von Bakterienresten und abgestorbenen Gewebe reinige. Und dabei auf keinen Fall die empfindliche Knochenhaut verletze, die die Zahnwurzel vom Kieferknochen trennt.
Nur durch diese vorsichtige mechanische Wurzelkanalreinigung, unter Zuhilfenahme der elektrischen Längenmessung, sowie gründlicher Desinfektion der Wurzelkanäle, kann ich garantieren, dass alle Entzündungsverursacher restlos entfernt werden.
Diese Vorgehensweise plus meine über 20-jährige Erfahrung garantiert dann auch einen nahezu 100-prozentigen Erhalt des erkrankten Zahns.
Riskieren Sie nicht den Verlust Ihres Zahnes, sondern verlassen Sie sich auf eine professionelle Wurzelkanalbehandlung.